KEIN PLASTIK - WEDER IN MEINEM BIOABFALL NOCH IN MEINER NAHRUNG!

Aus Grüngut und Bioabfall entstehen bei der Vergärung Kompost und Flüssignährstoff, welche für unsere Natur wertvoll und sinnvoll sind. Befindet sich im angelieferten Grüngut und Bioabfall Plastik, können feine Plastikpartikel im Kompost und Flüssignährstoff nicht verhindert werden. Damit gelangt der schwer abbaubare Plastik in den Naturkreislauf – und letztlich in unsere Nahrung. Darum helfen Sie mit: kein Plastik in den Grün- und Bioabfall – unserer Natur und unserer Ernährung zuliebe!

Die Grüngut-/Bioabfallsammlung führt im Haushalt zu einer Entlastung des Kehrichts. Mit der Separierung der biogenen Reststoffe leisten die Haushaltungen aber auch einen wichtigen und sinnvollen Beitrag für die Umwelt und für die Herstellung von erneuerbarer Energie. Denn Ihre getrennt gesammelten Grüngut- und Bioabfälle aus dem Garten und Haushalt werden in der Biopower-Anlage in Pratteln zu Nährstoffen für die Natur und zu Biogas aufbereitet. Die hergestellten Nährstoffe sind begehrt und werden zu einem grossen Teil in der Landwirtschaft eingesetzt. Hierbei kommt die Produktqualität ein sehr hoher und wichtiger Stellenwert zu. Diese Anforderung wird für die Biopower-Anlagen zunehmend zu einer schweren Herausforderung. Denn wenn in den angelieferten Abfällen Plastik, Metalle o.ä. enthalten sind, befindet sich am Schluss ein Teil davon im Nährstoff. Wird dieser verunreinigte Nährstoff in der Landwirtschaft eingesetzt, gelangen die Störstoffe in den Natur- und Nahrungsmittelkreislauf.

Neuste internationale Studien dokumentieren, dass der Mensch pro Woche ca. 5g Plastik über die Nahrung zu sich nimmt. Veranschaulicht bedeutet das, dass wir pro Woche 1 Kreditkarte essen. Diese Kunststoff-Fracht in der Nahrung stammt zu einem Drittel aus Abfällen – mitunter aus den ausgebrachten Nährstoffen, welche aus Grüngut und Bioabfall hergestellt wurden.

In breit angelegten Kampagnen soll die Verunreinigung der Natur und unserer Nahrung durch Abfälle unterbunden werden. So sind auch in der Schweiz sehr strenge Qualitätsanforderungen an aus Grüngut und Bioabfall hergestellten Nährstoffen erlassen worden. Damit die Biopower-Anlagen diese Vorgaben erfüllen können, sind sie auf die tatkräftige Unterstützung der Abfalllieferanten angewiesen. Die separierten Grüngut- und Bioabfälle müssen artenrein und frei von Fremdsoffen sein.

Im Rahmen einer Sensibilisierungs-Aktion bitten wir die Haushaltungen, bei der Grüngut-/Bioabfallsammlung auf deren Reinheit zu achten. Die Separatsammlung von Grüngut- und Bioabfällen umfasst grundsätzlich alle natürlichen Reststoffe aus dem Garten (Rasenschnitt, Strauchschnitt, verwelkte Pflanzen, Laub, faule Früchte, Gemüse, etc.) und dem Haushalt (Speisereste, Rüstabfälle, verdorbene und abgelaufene Nahrungsmittel). Hingegen gehören Wischgut, Steine, Sand, Stützseile und –drähte, Pflanzentöpfe, etc. aus dem Garten sowie Nahrungsmittelverpackungen, PET- Artikel, Plastiksäcke, etc. nicht in Grüngut-/Bioabfallsammlung.